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Teil 2-Vorbereitung auf eine Führungsposition

Autorenbild: JulesJules

Aktualisiert: 28. Juni 2018


Hier geht es auch gleich schon weiter mit ein paar Inspirationen zum Thema Vorbereitung auf eine Führungsposition.


3. Du bist in der Lage, Prioritäten zu setzen


Das ist eine Eigenschaft, die sich bei den meisten Führungskräften mit ein bisschen Erfahrung herausbildet. Am Anfang weiß man oft noch nicht genau, was an erster Stelle steht und was warten darf. Das ist übrigens in jedem Unternehmen mit seiner eigenen Kultur auch anders. Trotzdem empfehle ich Dir, diese Fähigkeit im Auge zu behalten. Es ist essentiell, dass Du später ganz klar die Spreu vom Weizen trennen kannst. Du kannst Aufgaben nach deren Dringlichkeit und Wichtigkeit bewerten. Du hast Deadlines auf dem Schirm und Du weißt, wo Du Unterstützung bekommst, wenn Du sie brauchst.


Wenn man Prioritäten abstecken muss, bleibt aber auch immer etwas auf der Strecke. Man zieht dem Einem das Andere vor. Sei Dir im Klaren darüber, was das bedeuten kann.


Versuche Dich an einem 360° Blick. Egal was Du tust, entscheidest oder anstößt, es hat eine Wirkung auf Dein gesamtes Umfeld. Auf Kunden, Mitarbeiter, Kollegen, Vorgesetzte etc.

Auch Dein privates Umfeld soll bedacht werden. Als Chef hast Du mehr Aufgaben und Verantwortungen und dadurch oft auch weniger Zeit. Hast Du das in Hinsicht auf Deine privaten Verpflichtungen und Bedürfnisse bedacht? Als ich angefangen habe in Managementpositionen für große Unternehmen zu arbeiten war das auch ganz klar meine Priorität. Ich habe im Ausland gearbeitet, war 10 bis 12 Stunden im Büro und war an Feiertagen, Geburtstagen etc. nie zu Hause bei der Familie. Das war ok, weil ich es mir so ausgesucht hatte. Heute ginge das so nicht mehr. Ich habe andere Prioritäten, eine eigene Familie, aber damals war das völlig ok für mich. Wie ist das bei Dir? Unterstützen Dich Familie und Freunde in Deinem Vorhaben? Was wird sich für sie und Dich verändern?


Wenn ich Dir zum Thema „Prioritäten“ noch einen Tipp mit auf den Weg geben darf, dann empfehle ich Dir, Dein Zeitmanagement genau unter die Lupe zu nehmen.

Für was nimmst Du Dir bei der Arbeit besonders viel Zeit, was kommt vielleicht zu kurz? Wofür brauchst Du besonders lange, weil es Dir vielleicht nicht liegt?


Um in das Thema tiefer einzusteigen, empfehle ich Dir das Buch Getting Things Done von David Allen. Hier findest Du anwendbare Tools zum Thema Aufgaben abarbeiten und Prioritäten setzen.


Und noch ein letzter Hinweis: Ich liebe und arbeite selbst mit dem Heiße-Kartoffel-Prinzip. Die Idee ist hier, dass die Dinge so schnell wie möglich wieder aus der Hand gelegt werden. Das kann man zum Beispiel gut auf Emails anwenden. Jede Email wird einmal angesehen. Du entscheidest sofort, was damit zu geschehen hat. Du schiebst nicht auf und schaust Dir die Email nach 3 Tagen wieder an, um dann zu realisieren, dass da noch etwas aussteht. Behandele die Emails wie heiße Kartoffeln. Die will auch niemand länger als nötig in der Hand behalten. Das Prinzip kannst Du auf viele Bereiche Deines Arbeitslebens anwenden. Probier es aus.


4. Du kannst einen klaren Kopf bewahren


Es braucht jemanden, der Ruhe bewahrt und mit kühlem Kopf Entscheidungen trifft

Dein Team wird Dir nicht immer zuhören und einzelne schwimmen auch gerne mal in die andere Richtung. Es wird nicht immer harmonisch sein. Wenn es allerdings richtig brenzlig wird, schauen alle in eine Richtung: Zu Dir. Der verantwortlichen Führungskraft. Und das ist auch richtig so, denn auch dafür bist Du da. Jetzt wäre es allerdings weniger hilfreich, wenn (auch) Du in Panik gerätst. Noch mehr Chaos ist kontraproduktiv. Es braucht jemanden, der Ruhe bewahrt und mit kühlem Kopf Entscheidungen trifft.


Wie kann man das Üben?


Zunächst beobachte Dich selbst ein bisschen. In welchen Situationen kannst Du den kühlen Kopf nicht mehr bewahren? Was provoziert Dich? Wann wirst Du ärgerlich oder panisch und dadurch weniger objektiv? Beantworte diese Fragen so ehrlich wie möglich. Mit den Antworten darauf haben wir schon einiges gewonnen, denn jetzt können wir anfangen konkret damit zu arbeiten. Als erste Maßnahme schlage ich vor, diese für Dich herausfordernden Situationen immer dann, wenn möglich, zu vermeiden. Das wird nicht immer funktionieren, aber achte einfach mal darauf.


Eine zweite Maßnahme ist die Vorsorge.

Angenommen es ärgert Dich besonders, wenn notwendige Arbeitsmaterialien nicht ersetzt werden, sobald sie aufgebraucht wurden. Das führt nämlich dazu, dass bestimmt Aufgaben gar nicht oder verspätet erledigt werden können. Du kannst Deadlines nicht mehr einhalten. Kunden sind ganz konkret betroffen. Die sind davon natürlich nicht beeindruckt. Möglicherweise sehen sie von weiteren Aufträgen für Dein Unternehmen ab. Kein Wunder, dass Du sauer bist. Vielleicht möchtest Du jetzt am liebsten jemanden anschreien. Da das allerdings weder den Verdienstausfall wett macht, noch ein Learning für Deine Mitarbeitern verspricht, arbeite lieber daran, dass so etwas gar nicht erst passiert.

Wäre es mein Team, würde ich eine zuverlässige Person im Team bestimmen, die für Bestandsaufnahmen und Bestellungen zuständig ist. Jemand der dafür sorgt, dass die erforderlichen Arbeitsmaterialien immer vorhanden sind. Das Beispiel und die Lösung klingen vielleicht banal, aber geh in Dich und überlege genau, welche großen und kleinen Ärgernisse im Arbeitsalltag durch gezielte Organisation verhindert werden können. Du minimierst so die Situationen, in denen Du Kontrolle verlierst und kannst Dich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren.


Die dritte und für mich wichtigste Maßnahme ist die Meditation.

Mit Meditation können wir den Geist fokussieren. Es gibt keine andere nachgewiesene Methode, um zur Ruhe zu kommen und Gelassenheit zu trainieren.

önnen wir den Geist fokussieren. Es gibt keine andere nachgewiesene Methode, um zur Ruhe zu kommen und Gelassenheit zu trainieren.

Es braucht ein bisschen Training und Durchhaltevermögen, einen guten Rythmus zu finden. Fang mit kurzen 5 Minuten Meditationen an. Nimm Dir jeden Tag die Zeit dafür und steigere langsam die Dauer der Sessions. Das kommt dann aber sowieso von alleine. Weil Du länger meditieren willst. Die Vorteile der Meditation muss ich nicht aufzählen. Das weisst Du alles schon. Jetzt geht es nur noch ums loslegen. Rupert Murdoch (Chairman and CEO, News Corp) Padmasree Warrior (CTO, Cisco Systems), Bill Ford (Executive Chairman, Ford Motor Company), Oprah Winfrey (Chairwoman & CEO, Harpo Productions Inc.) und viele andere der erfolgreichsten Unternehmer weltweit, schwören auf Meditation. Also los. Jetzt Du!


5. Du hast Durchsetzungsvermögen


Du wirst als Führungskraft täglich Entscheidungen fällen müssen. Manchmal weniger wichtig, manchmal essentiell für den Erfolg des Unternehmens. Oft werden verschiedene Personen mit unterschiedlichen Interessen versuchen, Deine Auswahl zu beeinflussen. Nicht jeder wird mit Dir übereinstimmen, wenn ein finaler Entschluss steht. Diesen Leuten in die Augen zu sehen und ihnen standzuhalten bleibt nicht aus. Das kann durchaus unbequem sein.


Meine Strategie: Keine Erklärungen, nur Fakten. Gerne in einem, maximal zwei Sätzen. Sobald Du anfängst, Deine Entscheidung zu verteidigen, hast Du an Glaubhaftigkeit verloren. Wenn Du einfach zügig die Entscheidung verkündest, ist es für Dein gegenüber besser verdaulich. Es ist außerdem klar, dass es keinen Raum zur Diskussion des Themas gibt. Das braucht es nachdem eine Entscheidung getroffen und kommuniziert wurde nämlich nicht.

Wenn die Mission geglückt ist, würde ich immer nach dem Motto „Show, don`t tell!“ die Ergebnisse/Resultate, die aus Deiner Entscheidung hervorgingen aufzeigen. Das hilft Dir für Dein Standing bei der nächsten, ähnlichen Situation.


Ich freue mich über Erfahrungsberichte, Feedback, Fragen und Vorschläge von Dir. Viel Spaß beim ausprobieren!

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